Sonntag, 11. März 2007, 19.30 Uhr, Aula Schule Laupen
Hornkonzert: Eine Reise durch drei Jahrhunderte
Olivier Darbellay, Horn
Julia Schröder, Violine
Gerardo Vila, Klavier

Das Horn, eines der ältesten Musikinstrumente, brilliert in Trio-Formation. In der Person von Olivier Darbellay, in Bern zum Cellisten wie auch zum Hornisten ausgebildet, gastiert ein Musiker mit internationaler Reputation in Laupen. Er tritt seit Ende der 90-er Jahre als Horn-Solist oder als Kammermusiker in zahlreichen renommierten Ensembles auf, auch mit Naturhorn. Einen Schwerpunkt bildet seine Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik. Ihm zur Seite stehen die Violinistin Julia Schröder, u.a. Konzertmeisterin am Kammerorchester Basel, und Gerardo Vila, ein Pianist mit internationaler Konzert- und Lehrtätigkeit.

Es war uns leider nicht möglich, von diesem Anlass Photos oder Film- und Tonaufnahmen herzustellen und Ihnen hier zur Verfügung zu stellen.


Programm

Leopold Mozart Divertimento C-Dur für Violine, Horn und Klavier (Allegro moderato / Menuett / Andante / Allegro)

Charles Koechlin "Quatre petites pièces" pour violon, cor et piano (Andante / Très modéré / Allegretto quasi andantino / Scherzando)

Olivier Messiaen "Appel Interstellaire" pour cor solo

Johannes Brahms Trio Es-Dur op.40 für Violine, Horn und Klavier (Andante / Scherzo - Allegro / Adagio mesto / Finale - Allegro con brio)



Olivier Darbellay

Olivier Darbellay wurde 1974 in Bern geboren. An der Berner Hochschule für Musik absolvierte er sowohl ein Violoncellostudium bei Patrik Demenga und Peter Hörr, als auch ein Hornstudium bei Thomas Müller und David Johnson, welches er 1996 mit Auszeichnung abschloss.
Weitere Hornstudien bei Prof. Bruno Schneider an der Musikhochschule Freiburg i. Br. schloss er 1998 ebenfalls mit Auszeichnung ab, und absolvierte zusätzlich ein Naturhornstudium an der "Schola Cantorum Basiliensis".
1999 Sieger des Wettbewerbes der "Communauté des Radios publiques de langue française" und somit als "Jeune Soliste CRPLF de l’an 2000" Konzerte und Produktionen in Frankreich, Belgien, Kanada und der Schweiz. Im Jahr 2000 wird er Gewinner der "Tribune Internationale des Jeunes Interprètes" in Lissabon, und erhält einen Sonderpreis am IIW Markneukirchen.
Nebst Auftritten als Solist (auch mit Naturhorn) u.a.mit dem Moscow Symphony Orchestra, dem Moscow State Philharmonic Orchestra, dem Orquestra Sinfonica Portuguesa, der Radio-Kammerphilharmonie Bukarest, dem Orchestre de Bretagne, dem Philharmonique de Liège, der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Musikkollegium Winterthur, den Sinfonieorchestern Bern und Biel, dem Zürcher und Basler Kammerorchester sowie der Camerata Bern unter Dirigenten wie Schiff, Kitajenko, McCreesh und Sakari widmet er sich intensiv der Kammermusik:
in diversen Formationen und mit Partnern wie Raphaël Oleg, Joshua Bell, Akiko Suwanai, Patricia Kopatchinskaya, Erich Höbarth, Heinz Holliger, Hermann Baumann, Fabio di Casola, Peter Hörr, Sol Gabetta und Siegfried Palm Auftritte in Europa, Russland, Nordamerika, Asien und Australien.
Einladungen an verschiedene Festivals, u.a. 2001 Debütrezital am Lucerne Festival, sowie Auftritte an den Berliner Festwochen, Festival Radio France à Montpellier, "Young artists"-Festival Davos, Menuhin-Festival Gstaad, Muséiques Basel, Festival Suisse à Bruxelles, Palais des Beaux-Arts Brüssel, Barossa Valley, Haydn-Festspiele Eisenstadt, Interlakner Festwochen, Orpheum Solistenfestival Zürich, Mozartfest Zürich, Murten Classics, "Muzikas Riga", "Europäische Wochen Passau" sowie den IGNM-Weltmusiktagen in Luxemburg, Hong Kong und der Schweiz.
Einen Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Repertoire: als Mitglied des Collegium Novum Zürich sowie des Ensemble Contrechamps (Genf) und des Ensemble Antipodes mit Uraufführungen an den Festivals von Brüssel, Genf, Odessa, Strassburg, Schwetzingen, Warschau, Wien und Witten.
Etliche Komponisten widmeten ihm Solo- und Ensemblewerke. 2006 UA am Lucerne Festival von Heinz Holligers Duo für Naturhorn und Countertenor.
Seit 1995 ist er Solohornist im Berner Sinfonieorchester und nimmt ab 2000 eine Dozentur am Conservatoire de Lausanne wahr.


Gerardo Vila

Gerardo Vila wurde 1964 in Buenos Aires geboren. Schon im frühen Alter begann er seine Studien und zeigte schnell sein aussergewöhnliches Talent und seine grosse künstlerische Begabung. Als Zwölfjähriger trat zum ersten Mal öffentlich auf. Er studierte Klavier bei Maria Teresa Criscuolo und Kammermusik bei Ljerko Spiller.
Sehr bald entwickelte er eine intensive Konzerttätigkeit in seinem Land. Er trat in wichtigen Konzertsälen wie u.a. im Theater Colon und im Theater Opera auf.
Zwischen 1980 und 1984 erhielt er sechs Erste Preise an Klavierwettbewerben, darunter den Preis "Vicente Scaramuzza", der ihm erlaubte, als Zwanzigjähriger, mit dem Diplom eines "Profesor Nacional Superior de Piano" und mit einer bereits reichen musikalischen Erfahrung ausgestattet, die Reise nach Europa zu unternehmen, um seine Studien und seine Karriere fortzusetzen.
So wurde Vila 1985 von der renommierten Pianistin Maria Tipo ausgewählt, um bei ihr am Konservatorium in Genf zu studieren.
Zwei Jahre später erhielt er die höchste Auszeichnung: den "Premier Prix de Virtuosite avec Distinction" und ebenfalls den speziellen Preis "Henry Broillet".
Aber Vila studierte weiter und besuchte die Meisterklasse von Karl Engel am Konservatorium in Bern. Er nahm auch an verschiedenen Meisterkursen teil mit renommierten Pianisten wie u.a. Tatiana Nikolajewa, Vlado Perlemuter, Gyorgy Sandor, Maurizio Pollini und Luiz de Moura Castro und bekam zahlreiche Auszeichnungen.
Seitdem entwickelte er eine zunehmend intensive internationale Konzerttätigkeit und spielte in ganz Europa, den USA und Südamerika. Vila gewann zahlreiche Preise bei internationalen Klavierwettbewerben, u.a. den ersten Preis "Maria Canals" in Barcelona, 1989 wo er anschliessend das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms im "Palau de la Musica" spielte.
Er erhielt ebenfalls den 2.Preis "Alessandro Casagrande" in Terni/ Italien und den 2.Preis "1989 World Piano Competition" in Cincinnati/USA. Als Solist trat Vila mit renommierten Orchestern wie "Orchestre de la Suisse Romande", "Orquesta Ciutat de Barcelona", "Janacek Philharmonie Ostrava", "Dresdner Philharmonie", "Orchestre de Chambre de Lausanne" und "Berner Symphonieorchester" auf; unter der Leitung von bekannten Dirigenten, u.a. mit Arpad Gerecz, Jun Märkl, Albert Rosen, Frank Cramer, Dennis Burkh, Jörg Peter Weigle, Miguel Gomez Martinez, Christian Arming, Laurent Gendre, Carlos Kalmar.
Mit dem Berner Symphonieorchester übernahm Vila 1991 die späte Erstaufführung in Bern von "Reveil des Oiseaux" von Olivier Messiaen. Vila nahm mit grossem Erfolg an internationalen Musikfestspielen und Festivals: u.a. in Luzern, Lissabon, Gstaad, Cannes, Maracaibo und Bratislava teil, wo er 1992 als Solist das 3.Klavierkonzert von Beethoven spielte.
Die Kritik schrieb in der Zeitung "Vecernik": "...unter den Pianisten des Festivals war der Künstler Gerardo Vila der Höhepunkt. "
An den Internationalen Musikfestwochen in Interlaken interpretierte Vila 1993 das 1.Klavierkonzert von Frederic Chopin mit der Dresden Philharmonie Orchester unter der Leitung von Jörg Peter Weigle.
Er hatte das Privileg, von seinem ex-Maestro, dem renommierten Pianisten Karl Engel, eingeladen worden zu sein, um mit ihm in Klavierrezitals zusammen aufzutreten (Solistisch und vierhändig).
Im Jahr 2000 erhielt er eine Auszeichnung als "Miembro Invitado del Consejo Argentino de la Müsica" und "Conseil International de la Musique, Unesco" (in Buenos Aires) als Annerkennung für seine künstlerische Tätigkeit.
Neuerlich spielte er als Solist das 4.Klavierkonzert von L.v. Beethoven mit dem "Orchestee de Chambre de Lausanne" und Christian Arming.
2003 spielte er als Solist mit dem Berner Symphonieorchester und Carlos Kalmar die bernische Erstaufführung des zweiten Klavierkonzertes von Nikolai Medtner.
Neben seiner Konzertlaufbahn unterrichtet er seit 1991 an der Berufsklasse des Konservatoriums in Neuenburg. Seit 1997 gibt er jedes Jahr Sommermusikkurse als Klavierlehrer in Schässburg/Rumänien.
Vila spielte zahlreiche Rundfunk und Plattenaufnahmen ein: u.a. für die Firmen Vde-Gallo Lausanne/Schweiz, Zytglogge Bern/Schweiz, und Vox/USA.
http://www.gerardo-vila.com/


Julia Schröder

Julia Schröder wurde 1978 im bayerischen Straubing geboren. Ihr Debüt als Solistin feierte sie mit dem Sinfonieorchester Basel, war Gast-Konzertmeisterin der Sinfonietta Basel und ist seit 2004 Konzertmeisterin beim Kammerorchester Basel. Aus einer Musikerfamilie stammend, stand für sie frühzeitig fest, das der Weg in die Musikwelt der Richtige sein wird. Dabei ist sie nicht allein auf klassische Musik festgelegt. In Berlin spielt sie in zwei Tangobands, jazzt gemeinsam mit Zigeunern und fühlt sich in der freien Improvisation genauso zu Hause, wie in der Alten Musik.
Wenn Julia heute spielt, dann zerfällt der Staub konventioneller Interpretationen, wie das frisch aufgelegte Kollophonium von den Rosshaaren ihres Geigenbogens.
Ganz besonders verbunden fühlt sie sich mit Béla Bartok und Frank Zappa. Aus deren Musik schöpft Julia die Inspiration für die eigene Arbeit. Ihre Porträts bewahrt sie wie einen Talisman in ihrem Geigenkasten auf.
Als Solistin konzertierte Julia Schröder mit verschiedenen Orchestern aus Deutschland und der Schweiz, u. a. mit dem Sinfonieorchester Basel und der Camerata Stuttgart.
Julia Schröder ist eine gefragte Kammermusikerin. Sie musizierte u. a. zusammen mit Gidon Kremer, dem Trio Parnassus, Gerard Wyss, Sigfrid Mauser. Zahlreiche Uraufführungen neuer Musik, u. a. mit Ensemble Phoenix und Ensemble Antipodes wurden für das Radio live mitgeschnitten.
Julia Schröder studierte bei Adelina Oprean, Raphael Oleg, Gerard Wyss, Walter Levin (La Salle Quartett) und Lukas Hagen (Hagen Quartett). Ausserdem vertiefte sie ihre Ausbildung mit dem Studium der Violine in alter Mensur an der Schola Cantorum Basiliensis bei Chiara Bancchini.
2003 gründete Julia Schröder das Ensemble Ex Luce Color, das sich der Musik des 13.-15. Jahrhundert und zeitgenössischen Kompositionen widmet


Letzte Änderung am Montag, 24. November 2014 um 15:57:20 Uhr.